14.06.2019

Zunehmend Abiturienten als Azubis im Handwerk

In Sachsen nimmt das Interesse von Schulabgängern mit Hochschulreife an einer dualen Berufsausbildung im Handwerk deutlich zu. Laut Lehrstellenstatistik der Handwerksorganisation kamen im zurückliegenden Jahr im weiß-grünen Freistaat 808 der 5.106 neu geschlossenen Ausbildungsverträge (= 15,8 Prozent) mit Abiturienten zustande. 2017 hatte die Quote bei Neu-Verträgen im sächsischen Handwerk bei 12,8 Prozent (659 von 5.154 Verträgen) gelegen.

Mit dem Abiturienten-Anteil an Lehrverträgen im Wirtschaftsbereich Handwerk liegt Sachsen für 2018 klar über dem Durchschnitt in Ostdeutschland (15,4 Prozent) und auch über dem im gesamten Bundesgebiet (14,6 Prozent). — Unabhängig davon entfielen 2018 die meisten Lehrverträge im Sachsen-Handwerk auf Azubis mit einem Real- bzw. einem Hauptschulabschluss (51,9 bzw. 25,6 Prozent).

Von Abiturienten hierzulande vorrangig nachgefragt werden die Berufe Kfz-Mechatroniker, Tischler, Augenoptiker, Elektroniker, Zimmerer und Hörakustiker. — Im Durchschnitt dauert eine duale Berufsausbildung im Handwerk drei Jahre. Abiturienten und Fachabiturienten können ihre Lehre jedoch von vornherein verkürzen. Zudem kann die Gesellenprüfung bei guten Leistungen um ein halbes Jahr vorgezogen werden. Im Übrigen: Ein Einstieg in die duale Ausbildung ist zu jedem Zeitpunkt möglich.

Zum sächsischen Handwerk zählen derzeit mehr als 56.000 Betriebe, in denen insgesamt annähernd 320.000 Menschen tätig sind.


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