01.03.2021

Trotz Corona: Mehr als 600 neue Meister im Sachsen-Handwerk

Sächsischer Handwerkstag: Bei Meisterabschlüssen dominieren Kfz-Techniker, Karosserie- und Fahrzeugbauer sowie Elektrotechniker      

Allen Widrigkeiten der seit dem Frühjahr vorigen Jahres anhaltenden Corona-Krise zum Trotz haben zahlreiche Handwerker im Jahr 2020 erfolgreich in die berufliche Fortbildung investiert. Laut Wirtschaftsstatistik des Sächsischen Handwerkstages ging der Meistertitel – vor allem auch im Ergebnis eines flexiblen Umstiegs auf digitale Lernformate bei Meisterkursen – an 623 Handwerkerinnen und Handwerker (2019: 653). Zum Absolventen-Jahrgang gehörten 90 Frauen (2019: 91).     

„Dies zeigt, dass weitblickende Handwerker auch in Krisenzeiten alle Hebel in Bewegung setzen, um langfristig am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Und einer der entscheidenden Hebel ist für uns der Meisterbrief als hochwertiges Qualitäts- und Gütesiegel für Erfolg versprechendes Unternehmertum“, sagte Handwerkstag-Präsident Roland Ermer.

Die meisten Abschlüsse dieser höherqualifizierenden Berufsbildung gab es 2020 in den Berufen Kfz-Techniker, Karosserie- und Fahrzeugbauer sowie Elektrotechniker. Durch Neuzugänge quantitativ gestärkt wurden darüber hinaus vor allem Zimmerer, Metallbauer, Bäcker sowie Friseure. – Sachsens ältester Absolvent des Jahrgangs ist ein Elektromechanikermeister aus Chemnitz (geb. 1964); der jüngste Absolvent (geb. 2000) ist eine Frau: eine Meisterin im Maler- und Lackiererhandwerk aus Reichenbach/Vogtland.

Den Meistertitel im Handwerk – über alle Gewerbegruppen hinweg – erlangten damit in Sachsen seit 1990 nahezu 41.000 Handwerkerinnen und Handwerker. Aktuell sind in Freistaat rund 56.500 Handwerksbetriebe und handwerksähnliche Gewerbe gemeldet, in denen insgesamt mehr als 300.000 Menschen beschäftigt sind.