Welche Auszubildendenlöhne sind gerecht?
Wer eine Ausbildung macht, hat laut Berufsbildungsgesetz Anspruch auf eine angemessene Vergütung, die bei fortschreitender Berufsausbildung steigt. Wie hoch diese ausfällt, hängt vor allem vom jeweiligen Beruf ab und ob der Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist. Bei Betrieben mit tariflicher Bindung bestimmen die tariflichen Regelungen den Lohn des Auszubildenden. Anders bei Betrieben ohne diese Regelungen. Diese können die tarifliche Bindung bis zu 20% unterschreiten. Bei diesen Betrieben sind die Empfehlungssätze der Fachverbände zu berücksichtigen.
Doch zu niedrige Löhne haben Nachteile für Azubi und Unternehmen. Werden zu geringe Löhne vereinbart, so wird der Vertrag nicht in die Lehrlingsrolle eingetragen (die Lehrlingsrolle ist das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse) und ist somit ungültig. Auch die Motivation der Lehrlinge leidet darunter. Deswegen ist es ratsam für Unternehmen, mit dem potentiellen Lehrling einen fairen Lohn zu vereinbaren. Somit können Unternehmen für sich werben und einen Anreiz für die Jugendlichen schaffen, die Ausbildung im jeweiligen Unternehmen zu machen.
Für die einzelnen Ausbildungen kann kein genauer Betrag festgelegt werden. Jedoch verdienen Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen meistens besser als in Dienstleistungsberufen. Eine Liste über die Ausbildungsvergütung in Handwerksberufen im Raum Leipzig findet ihr auf der Website der Handwerkskammer zu Leipzig: hwk-leipzig.de
Einen aktuellen Vergleich zwischen den neuen und alten Bundesländern findet ihr hier: deutsche-handwerks-zeitung.de